Offener Appell an die Landespolitik: Ernährungswirtschaft fordert Erhalt der Sachsenhalle auf der IGW

Bautzen, 02.04.2025 – Das Netzwerk Ernährungsgewerbe Sachsen hat sich in einem dringlichen Schreiben an drei zentrale Vertreter der sächsischen Landesregierung gewandt: Ministerpräsident Michael Kretschmer, Staatsminister Dirk Panter sowie Staatsminister Georg-Ludwig von Breitenbuch.

Der Grund: Die geplante Einstellung der finanziellen Förderung für die Sachsenhalle auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) ab 2026. Diese Entscheidung trifft eine der wirtschaftlich stärksten Branchen Sachsens – die Ernährungswirtschaft – mit voller Härte.

„Ein schwerer Schlag für die gesamte Branche“, heißt es übereinstimmend in den Schreiben. Über 95 % der sächsischen Lebensmittelhersteller sind kleine und mittelständische Betriebe, die tausende Arbeits- und Ausbildungsplätze sichern. Für sie war die Sachsenhalle mehr als eine Messefläche – sie war Bühne, Netzwerkzentrum und Symbol der Sichtbarkeit sächsischer Qualität im internationalen Kontext.

Neben dem drohenden Aus der IGW-Förderung prangern die Verfasser auch weitere akute Herausforderungen an:

  • wachsende Bürokratie,
  • geplante Mindestlohnerhöhung auf 15 Euro ab 2026,
  • und unsichere Rückforderungen von Corona-Hilfen.

„Die Branche braucht Verlässlichkeit und politische Rückendeckung – keine weiteren Belastungen“, fordert Mike Hennig, Vorsitzender des Sprecherrats, im Namen des Netzwerks.

Mit den Schreiben an die politischen Entscheidungsträger will die Ernährungswirtschaft ein deutliches Zeichen setzen – und hofft auf konstruktive Gespräche zur Sicherung ihrer Wettbewerbsfähigkeit.